Symbole in der Trauung

AdobeStock_559847787 (c) AdobeStock_559847787

Die Trauung ist voller Symbole und zeichenhafter Sprache,

die für uns bestimmte Vorgänge verdeutlichen sollen.

shutterstock_134923091 (c) shutterstock_134923091
FESTLICHE KLEIDUNG:

In vielen Kulturen gehört besondere Kleidung zu einem Fest wie der Hochzeit einfach dazu. Seit der Zeit der Urchristen markiert die Farbe Weiß – bei Taufe, Erstkommunion, Hochzeit, Klostereintritt und Tod – den Beginn von etwas Neuem. Sie symbolisiert, dass Gott den Menschen nahe ist. Der schwarze Anzug des Bräutigams drückt Festlichkeit und Erhabenheit aus.

EHERINGE:

Ursprünglich war die Überreichung der Ringe das wichtigste Zeichen der Verlobungsfeier und besiegelte den Ehevertrag. Mit Papst Nikolaus (um 800) wurde der Ehering zum Sinnbild der Treue, der Beständigkeit und der ehelichen Bindung.
So wie der Ring keinen Anfang und kein Ende hat, so sollen die Beziehung des Paares und der Bund Gottes mit den Menschen ewig währen.

AdobeStock_11737633 (c) AdobeStock_11737633
AdobeStock_101020278 (c) AdobeStock_101020278
BRAUTSTRAUSS:

Die Blumen des Brautstraußes stehen für Leben, Liebe und gute Wünsche.
Im Mittelalter schrieb man Rosmarin die Kraft zu, böse Geister zu bannen, weshalb die Braut einen Rosmarinkranz trug. Später löste die südländische Myrte ihn in dieser Bedeutung ab.

HOCHZEITSKERZE:

Christus ist das Licht der Welt. Daran anknüpfend steht in jeder katholischen Kirche die Osterkerze, die an Christi Liebe und die Frohe Botschaft erinnert. An ihr werden die Taufkerze und die Kommunionkerze sowie die Hochzeitskerze entzündet. Seit dem Mittelalter gehört die Kerze als Symbol der Liebe, die hell und warm macht, zur Trauungsfeier und sagt dem Brautpaar Gottes Begleitung auf seinem gemeinsamen Eheweg zu.

AdobeStock_285552150 (c) AdobeStock_285552150
AdobeStock_180308563 (c) AdobeStock_180308563
WEIHWASSER:

Die Besprengung der Ringe mit Weihwasser erinnert an die Taufe, den Bund Gottes mit den Menschen. Das Weihwasser ist ein Zeichen für das Leben. Da im Orient Wasser eine seltene und kostbare Gabe ist, spielte das Untertauchen in das "Wasser des Lebens" bei der Taufe für die frühen Christen eine große Rolle.

HANDREICHUNG/HANDAUFLEGUNG:

Das Reichen der rechten Hand besiegelt seit der Antike einen rechtsgültigen Vertrag. In der Trauung bekräftigt die Handreichung den Bund, den Braut und Bräutigam miteinander schließen. Zur Bestätigung legt der Priester oder Diakon die Stola um die Hände der Brautleute und bekundet: „Vor Gott und der anwesenden Gemeinde schließt ihr euren Bund. Gott sagt euch seinen Segen zu.“

AdobeStock_11579498 (c) AdobeStock_11579498
AdobeStock_478417916 (c) AdobeStock_478417916
KREUZZEICHEN:

lm Zeichen des Kreuzes werden wir gesegnet (Taufe, Firmung, Sakrament der Versöhnung, Krankensalbung). Das Kreuz ist für den Christen ein Zeichen der Erlösung. Der senkrechte Balken steht für die Beziehung Gottes zu den Menschen. Der Querbalken weist auf die Verbundenheit der Menschen untereinander hin. Beides gehört auch zu einer Ehe.

BROT UND WEIN:

Als Jesus beim jüdischen Passahmahl mit seinen Jüngern feierte, setzte er Brot und Wein als Zeichen seiner Gegenwart ein. So wie Brot aus vielen Körnern und Wein aus vielen Trauben gewonnen wird, so sollen wir Menschen zu einer tragfähigen Gemeinschaft verbunden werden (Erstkommunion). In der Trauliturgie mit Eucharistiefeier soll die nun in Christus begonnene Gemeinschaft des Paares unterstrichen werden, indem das Brautpaar gemeinsam aus einem Kelch trinkt und von einer Hostie kommuniziert.
Festessen und Hochzeitsmähler wurden im Neuen Testament oft mit dem Reich Gottes verglichen. So ist auch ein Festessen im Anschluss an die Trauung von besonderer Bedeutung.
 

AdobeStock_369645755 (c) AdobeStock_369645755
AdobeStock_260735107 (c) AdobeStock_260735107
FRIEDENSGRUSS:

Der Friedensgruß ist ein Geschenk des Auferstandenen an seine Jünger. „Der Friede sei mit euch“, mit diesen Worten grüßen wir einander in jeder Eucharistiefeier, in der uns der Friede Gottes zugesagt wird. So ist der Friedensgruß, bei dem die Brautleute sich (und vielleicht auch den Gästen) die Hände reichen, ein Zeichen dieses Friedens mit Christus und untereinander.

SEGEN - "BENEDICERE" - WOHWOLLEN ZUSAGEN:

Beim Segensgebet über die Neuvermählten wird die Kraft Gottes auf die Brautleute herabgerufen.
Sie wissen, dass sie ihr Leben nicht alleine bewältigen müssen, sondern dass Gott sie auf ihrem Eheweg begleitet. 

AdobeStock_367940 (c) AdobeStock_367940