Die Gezelinkapelle liegt in Alkenrath am Rande des Bürgerbuschs, in der Nähe von Schloss Morsbroich. Sie ist dem seligen Gezelinus geweiht und über der Quelle errichtet, die der Selige während einer Trockenheit mit seinem Hirtenstab zum Sprudeln brachte. Die heutige Kapelle steht auf den Grundmauern eines älteren Baus, den Heinrich von Reuschenberg, Provinzial des Deutschen Ordens und Herr von Morsbroich, 1659 errichten ließ. Er ersetzte damit ein Heiligenhäuschen aus Lehm und Ton, doch soll es alten Urkunden zufolge bereits früher eine Kapelle gegeben haben, die im Laufe des Dreißigjährigen Krieges zerstört worden sei. Diese Überlieferung wird untermauert durch das Alter des Glöckchens, das noch heute zum Gottesdienst in der Kapelle ruft. „KERSTGEN VON ONCKEL GAUSZ MICH ANNO 1597“ lautet seine Inschrift.
Der Bau von Reuschenbergs kam nach der Säkularisation des Deutschen Ordens 1805 in den Besitz der Zivilgemeinde Schlebusch. Ihren von Bürgermeister Zuccalmaglio geplanten Abriss wusste die Schlebuscher Bevölkerung zwar zu verhindern, doch wurde die Kapelle im Laufe der Jahre immer baufälliger. Da das Geld für den Unterhalt des Gebäudes fehlte, musste die Kapelle 1860 wegen Einsturzgefahr geschlossen werden. Vier Jahre später wurde sie bis auf die Grundmauern abgerissen.
Die Schlebuscher wollten sich allerdings mit dem Verlust des alten Heiligtums nicht abfinden. Ein „Comité“ sammelte Geld und leitete den Wiederaufbau in die Wege. 1868 konnte Pfarrer Wilhelm Jansen die neue Kapelle einweihen. 1894 kam sie in den Besitz der Kirchengemeinde St. Andreas, die bis heute für ihren Unterhalt zuständig ist.
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